Magnetic Cats Omen of True Life

seal-point, männlich-kastriert

geb. / born: 20.03.2005

gestorben / died: 21.04.2008

Mutter: IC & FIFE Ch. Magnetic Cats Duchesse of Magic

Vater: GEC & FIFE GIC S*BlueSapphire's Lust for Life

 

Ein großes Rätsel und Wunder zugleich - oder

Vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan.

 

Alles begann damit, dass wir Omens Schwesterchen mit 3 Tagen an einer Lungenentzündung verloren haben was ein schwarzer Tag für uns war. Die nächsten Tage und Wochen sollten aber noch schlimmer für uns werden.

Als Omen vier Tage alt war, stellte er das Trinken bei seiner Mama ein und wir rechneten schon damit, dass wir ihn ebenfalls an einer Lungenentzündung, hervorgerufen durch eine Aspiration von Fruchtwasser, verlieren würden. Dem war aber nicht so. Seine Lunge war in Ordnung und so fingen wir an ihn per Hand zu füttern. Am 5. Tag bekam er Blähungen und am 6. Tag kam noch eine Venenstauung hinzu. Das mit den Blähungen hatten wir schnell im Griff aber die Venenstauung wollte nicht weichen. Erschwerend kam noch ein Zittern an den Hinterbeinen hinzu welches sich täglich weiter übers Rückenmark Richtung Kopf ausbreitete.

Unsere TÄ’in war zum ersten mal sprachlos denn sie konnte sich nicht erklären was der Auslöser seines Zustandes sein könnte. Ein Zitterbaby konnte gänzlich ausgeschlossen werden, da diese Krankheit nie vor der 3. Woche auftritt und innerhalb weniger Wochen wieder, wie ein Spuk, verschwindet. Da sie nicht mehr weiter wusste, wendete sich unsere TÄ'in an einen Pathologen, dieser war der Meinung, dass es sich um einen Herpesinfekt handeln könnte. Als Omen gerade mal knapp 2 Wochen alt war wurde ihm Blut abgenommen und ein Abstrich entnommen. Das Blutbild war OK, der Herpestest negativ. Was Omen wirklich fehlte, keine Ahnung, wir wissen es bis zum heutigen Tag nicht.

Die Handaufzucht mit ihm war der reinste Horrortripp. Er konnte seinen Kopf nicht ruhig halten und für uns war es jedes Mal ein neuer Kampf wenigstens ein paar Tropfen Milch in seinen Magen zu bekommen.

Wenn wir keine Motivation mehr gehabt hätten, hätte unsere TÄ’in auch aufgegeben jedoch hat sie uns weiterhin unterstützt und sie wollte es auch nur beenden wenn wir es Emotional nicht mehr verkraften könnten. Was uns zum Weiterkämpfen bewogen hat war zum Einen, dass wir niemals vorschnell aufgeben und zum Anderen, dass sich Omens Mama immer noch rührend um ihn kümmerte. Wir konnten bei ihm jeden Tag einen Fortschritt verzeichnen, wenn dieser auch noch so klein war. Es ging mit einem Mal aufwärts und mit 10 Wochen stand er seinen Geschwistern in fast nichts mehr nach, bis auf sein Körpergewicht, das ein paar Gramm niedriger war als das seiner Geschwister.

Einen lieben Interessenten für Omen hatten wir auch schon gefunden, es war alles abgemacht. Dieses mal mussten wir den Kitteninteressenten enttäuschen, was dieser auch vollkommen verstand, denn wir brachten es nicht fertig uns von ihm zu trennen.

Jeden Tag werden wir aufs Neue dafür belohnt mit seiner Hingabe, dem Vertrauen zu uns und seiner Anhänglichkeit, welche unbeschreiblich ist. Omen ist für uns der beste Beweis, dass es sich lohnt zu kämpfen und nicht gleich klein beizugeben selbst wenn man einmal dabei verlieren könnte.

Omen ist für uns auch ein Anschauungs- oder Vorzeige-Objekt geworden, wenn man das so bezeichnen darf. Es geht dabei um das manchmal noch heiß diskutierte Thema der Frühkastration unter Züchterkollegen. Omen hat sich zu einem stolzen Kastraten entwickelt. Ein FIFe-Richter, der selbst gegen die Frühkastration ist, war von Omen mehr als begeistert und musste seine bis dahin von ihm vertretene Meinung, frühkastrierte Tiere würden sich nicht richtig entwickeln, revidieren.

 

Ende des Sommers 2006 bemerkten wir bei Omen eine Wesensveränderung. Er wurde ruhiger und in sich gekehrt, hinzu kam noch ein Gewichtsverlust von ca. 500 Gramm. Der erste Verdacht eines Tumors im Magen- / Darmbereich betätigte sich nicht. Bei Omen wurde eine abgestorbenen und verkapselte Niere sowie eine Schädigung der verbleibenden Niere diagnostiziert. Erschwerend kam noch ein unerklärbarer erhöhter Calziumwert der sich durch nichts senken ließ. Auf eine operative Entfernung der verkapselten Niere wurde verzichtet, da seine Lebenserwartung, nach Aussage der Tierklinik, sehr gering war und die verkapselte Niere auch nicht weiter störte. Omen ging es mit täglicher Medikamentengabe bis vor ein paar Wochen relativ gut. Dann baute er auf einmal zusehends ab und wir mussten lernen los zu lassen und ihn zu erlösen. Omen hat am 21. April 2008 den Weg über die Regenbogenbrücke genommen. Wir werden ihn sehr vermissen, denn er war einmalig.

 

Stammbaum Omen

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